Samstag, 31. August 2013

Japanisch lernen: Viele Wege führen nach.. Tokyo?


Aci grübelt über Lernmethoden.
Wenn man sich entschließt, Japanisch zu lernen, muss man sich zu aller erst einmal darüber klar werden, dass man echt verdammt viel lernen muss. Diese Schriftzeichen sind einfach abartig schwer zu behalten. Jedenfalls dann, wenn man noch nicht die richtige Lernmethode für sich gefunden hat. Auch ich kam ins Straucheln und stand schon bald vor der Frage:

Wie zum Teufel kann ich mir die vielen Schriftzeichen, ihre Schreibweise und ihre Lautsprache, am besten merken?

Zuerst begann ich mit dem Lernprogramm von livemocha.com - doch ich kam damit bald an meine Grenzen. Obwohl ich angegeben hatte das ich totale Anfängerin bin und keinen Plan von gar nichts habe. Die deutsche Übersetzung ist bei livemocha echt miserabel. Ich glaube, dass mir die Website gut weiterhilft, wenn ich erst einmal die Zeichen und Laute kenne. Um sie zu vertiefen und die korrekte Aussprache und Anwendung zu lernen. Aber eben nicht vorher.

Danach hab ich versucht, die ersten Zeichen der Hiragana und die Laute stumpf auswendig zu lernen (kurze Neben-Bemerkung, es gibt die Hiragana, Katakana und Kanji - man fängt eigentlich immer mit den Hiragana an). Karteikärtchen-System. Ich hatte keine Chance - ich hab halt einfach kein fotografisches Gedächtnis, dass dabei sicherlich von Vorteil wäre. Auswendiglernen vom bloßen Anschauen und Einprägen ist nicht mein Ding.

Alle guten Dinge sind drei - und so war es dann auch. Dank meinem Schatz habe ich ein wahnsinnig tolles Buch gefunden, dass das Lernen der Schriftzeichen zum Kinderspiel macht. Und das auch noch mit jeder menge Spaß und Freude!

Ausnahmsweise gebe ich euch hier einen kleinen Einblick in "Die Kana lernen und behalten - Teil 1. Die Hiragana" von J.W. Heisig und K. Gresbrand. Ich hab euch das hier auch mal verlinkt, falls es den ein oder anderen meiner Leser für eigene Zwecke interessiert. Ich persönlich finde es genial - es bringt mich zum Lachen und trifft genau meinen Nerv! Mit guter Laune lernt es sich eh besser. ;)

Im Buch wird versucht, die Zeichen und deren Laute mit einer Eselsbrücke einzuprägen. Der Autor hat sich zu jedem Zeichen, dessen Schreibweise und Aussprache eine Geschichte einfallen lassen, die unter Umständen auch miteinander verknüpft werden. Untenstehende drei Geschichten kamen nacheinander und ich saß in meiner Mittagspause im Büro und hatte einen regelrechten Lachflash. Aber so fällt es wirklich leicht, es sich zu merken!






Auszüge aus dem Buch "Die Kana lernen und behalten"
von J.W. Heisig und K. Gresbrand


Na, was meint ihr? Der Kerl mit dem Dolch der eben diesen in das No-Parking Schild rammt, weil er zum aggressiven Autofahrer wurde? Schon genial, oder? Zumindest wenn man der Lerntyp dafür ist. ;)

Ich bin zuversichtlich, die Kana mit diesem Buch relativ schnell in meinem Kopf abzuspeichern. Über die Kanji, die richtig schwer sein sollen - selbst für Japaner, wie ich mir von einem netten jungen Mann aus Osaka habe sagen lassen - denke ich im Moment noch gar nicht nach. Ein Schritt nach dem anderen.

Fazit: Mein Einstieg in die Sprache war zuerst verwirrend - der Dschungel aus all den Schriftzeichen macht Angst. Aber dann brachte es mich zum Lachen - und es macht mir bisher wahnsinnig viel Spaß. Noch kein Gedanke ans Aufgeben!

Erste Hürde "Lernmethode finden" überwunden! :)



Freitag, 30. August 2013

Mut zur neuen Sprache: Japanisch!


こんにちは!
Ja, richtig erkannt. Ich schreibe hier seit Wochen nicht, update nicht mal meine Projekt-Bilder, lass euch warten - einige vermissen mich sogar schon weil ich nichts neues online stelle (ihr seid so toll! DANKE für die lieben Mails und Nachrichten auf Facebook! Ja, ich lebe noch!) - und ich lern eine neue Sprache. Ob mir so langweilig ist? Gar nicht mal wirklich. Vielleicht bin ich einfach 'ne miese Gastgeberin hier auf meinem Blog.

Ja, ich schätze, ich sollte euch mal mit neuem Input versorgen um euch ein bisschen zu beschäftigen, oder? ;)

Okay, überrascht wahrscheinlich die Meisten nicht wirklich, dass ich mir ausgerechnet Japanisch vorgenommen habe, da einige meiner Hobbies ja auch eng mit Japan verwoben sind. Aber tatsächlich ist es so, dass ich mich nie an die japanische Sprache herangetraut habe. Einfach, weil es ein komplett anderes Sprachsystem ist. Abschreckend, denn ich bin alles andere als ein Sprachgenie.

Ich kann Deutsch. Mehr oder weniger flüssig. Muttersprache halt. Meine letzten Lehrer hätten mich für meine mega-langen Schachtelsätze manchmal gern vor die Tür gestellt. Sie meinten, ich hätte keinen guten Stil. Aber irgendwie wars mir egal, ich schreib auch immer noch so wies mir in den Sinn kommt. Ich meine, was wissen die schon von gutem Stil? Euch scheints jedenfalls nicht zu stören - und mich auch nicht. ;)

Dann kann ich noch Englisch, so lala. Ich denke ich kann mich verständigen und ich verstehe den Großteil ohne Probleme (wenn der Slang nicht gar so heftig ist). Mein Schulenglisch habe ich durch internationale Kontakte etwas ausgebaut. Sagen wir, ich komm mit Englisch eigentlich ganz gut zurecht. Ich lern es nicht mehr wirklich, es plätschert mehr so vor sich hin.

Japanisch wird meine dritte Sprache. Mal was Neues. Wenn man jetzt sieht, mit welchen "Pillepalle"-Sprachen ich bisher in Berührung gekommen bin und was für eine Sprache ich mir da jetzt vorgenommen hab, ja - da denkt man, "Aci, du leidest an Größenwahn". Naja - das ist ja eigentlich auch nichts Neues mehr. :P

Trotzdem, ich mach mir nichts vor. Japanisch wird hart. Richtig hart. Weil:
Es gibt keine lateinischen Buchstaben - stattdessen nur einen Arsch voll abstrakter Schriftzeichen, die man irgendwie auswendig lernen muss, weil mans sonst gleich abhaken kann. Dann werden Worte nicht mit Buchstaben gebildet, sondern mit Lauten. Und diese Laute werden verschieden betont und ziemlich schnell aneinander gehängt. Japanisch ist definitiv eine Sprache für Kämpfer.

Aber hey, ich kann kämpfen. Sogar richtig verbissen - und wenn ich mich erstmal an einer Sache fest gebissen habe, dann lass ich auch so schnell nicht mehr los.

Ihr wollts sehen? Das werdet ihr!
Holt euch schon mal eine Tüte Popcorn und lehnt euch zurück... ;)

Mein erklärtes Ziel: 
2015 erfülle ich mir den Traum von einer Reise nach Japan und bis dahin will ich mich ein klein wenig verständigen  und die Schriftzeichen lesen können!

Ich hab mal irgendwo gelesen (oder mir sagen lassen?), dass 90% aller Europäer, die anfangen Japanisch zu lernen, früher oder später entnervt aufgeben.

Wettvorschläge ob, wann und wenn ja wieso ich aufgeben werde, werden unter diesem Posting gerne entgegen genommen. ;)


Montag, 12. August 2013

Vom Privileg, Acis beste Freundin zu sein


Da taucht sie mal wieder auf, aus den Tiefen der wochenlangen Stille, die Aci, um euch an ihren derzeitigen Gedanken teilhaben zu lassen. Ja, ich habe viel nachgedacht. Ob meine Gedankenströme allerdings sinnvoll oder komplett verworren sind, das weiß ich selbst nicht so ganz genau..

Letzte Woche ist mir etwas Seltsames passiert. Eine Person aus meiner Vergangenheit trat unerwartet wieder in mein Leben. Eine Person, mit der mich eine lange und wunderbare, aber auch tragische und leidvolle Geschichte über Freundschaft und Verrat verbindet.

Sie war meine beste Freundin, vor mehr als 10 Jahren. Von der ersten bis zur neunten Klasse gingen wir unsere Wege gemeinsam, wenn auch mit Unterbrechung.

Irgendwo auf diesem Blog hatte ich mal erwähnt, dass der Begriff "beste Freundin" für mich eine große Bedeutung hat. Dass es für mich nicht nur einfach die Bezeichnung für die Person ist, die man gerade im Moment am liebsten hat, sondern das es auch ein Versprechen ist – nämlich "Freunde für immer".

Ich weiß, dass ich mit dieser Ansicht relativ alleine dastehe. Irgendwie scheint alle Welt darüber anders zu denken als ich das tue. Ich weiß, dass ich oft als das naive Dummchen da stehe wenn ich das so offen sage, weil man mich entweder nicht ernstnimmt oder mir schlicht nicht glaubt, dass ich die Wahrheit sage.

Trotz allem. Für mich ist es ein Versprechen, dass ich im Herzen gebe. Still und leise, aber unauslöschbar und unabänderlich durch Distanz oder Zeit.

Der Begriff "beste Freunde" ist für mich ein Privileg, dass ich nur bestimmten Personen zugestehe. Für jemanden der diesen "Rang" bei mir erreicht hat, heißt das so viel wie:
Auch wenn Du nicht mehr meine Freundin sein willst und egal was in der Vergangenheit passiert ist, wie entsetzlich du mich auch verletzt haben magst, oder ich dich, ich werde immer deine Freundin bleiben. Du wirst mir immer etwas bedeuten, weil du immer in meinem Herzen sein wirst. Ich werde dich nie vergessen. Also, egal wie lange es dauert bis du zurück blickst – falls du zurück blickst und mich brauchst, werde ich da sein und auf dich warten. 
Eine Freundin sagte neulich, dass ich mich mit dieser Einstellung unter Wert verkaufe – nein, sie sagte sogar, ich verschenke mich. Aber es ist ja nicht so, als hätte ich hunderte beste Freundinnen gehabt. Ich hatte zwei. Und diese Beiden haben mein Leben mit Abstand am Meisten beeinflusst und geprägt.

Das ich heute bin wer ich bin, habe ich zum Großteil ihnen zu verdanken.
Wie könnte ich für sie also kein offenes Ohr haben? Wie könnte ich sie ansehen und keine Vertrautheit empfinden? Wie könnte ich unsere gemeinsame Zeit vergessen oder gar als bedeutungslos abtun? Das war doch etwas Besonderes.

Es mag sein, dass solche Ideale in unserer heutigen schnelllebigen Zeit dumm erscheinen. Oder irrsinnig. Weil sie vielleicht nicht erwidert werden.

Aber ich habe diese Vorstellung von einer besten Freundin, schon solange ich denken kann. Ich kann gar nicht anders, als dem gerecht zu werden. Wenn ich diese Idee aufgeben würde, würde ich auch meinen Glauben an eine "Freundschaft fürs Leben" aufgeben. Aber ich will daran glauben, dass so etwas existiert.

Vor allem, weil ich die Gefühle die ich in mir trage, eh nicht einfach abstellen kann.

Nennt mich von mir aus dumm und naiv, weil ich diese Einstellung habe - aber ich glaube eben immer noch an Märchen, Magie und Wunder. :)