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Donnerstag, 26. September 2013

Japanisch kochen, Klappe die Zweite!

Dieses Posting ist eine direkte Antwort auf Dannys Kommentar zu "Japanisch lernen, japanisch kochen", indem er folgendes schrieb: "Da es dir so gut gelungen ist, nehme ich einmal an, du wirst noch mehr japanische Speisen ausprobieren." - Und meine Antwort lautet: Ja, verdammt! *g*

Zum Beispiel das hier, Toriniku no amakara - yaki! Voilá.


Gebackenes Hühnchen mit japanischer Soße und Reis. 

Zum Rezept von Chefkoch.de geht es hier entlang!

Gestern gekocht, da uns das japanische Gericht am Vortag so gut geschmeckt hat. Und auch das war wieder sooo lecker! Unfassbar zartes Fleisch, köstliche Soße, wunderbar würzig. Japanisches Essen ist toll! Ich steh echt voll drauf. ;)

Japanischer Sake, Soja-Soße und Dashi (Fischbrühe) wird in unserer Küche jetzt definitiv öfter Verwendung finden. Es ist krass, wie unterschiedlich Hühnchen schmecken kann. Ich bin absolut begeistert. 

Auch wenn sich manche Zutaten zu Beginn für europäische Ohren in der Kombination etwas skurril anhören, ich kann nur jedem ans Herz legen, es auszuprobieren. Ich wusste vorher ja auch nicht, obs schmeckt und wegen der Fischbrühe habe ich mir echt Sorgen gemacht. Aber es war der Hammer, ehrlich.

Ich will mehr davon! :)


Mittwoch, 25. September 2013

Japanisch lernen, japanisch kochen!

Seit ich mit einer Freundin eine Japan-Reise für 2015 plane und deswegen mit dem Lernen der japanischen Sprache begonnen habe, wollte ich auch mal japanisches Essen probieren. Nicht, dass ich dann im Land der aufgehenden Sonne mit der Auswahl der Gerichte überfordert bin und nicht weiß, was mir schmeckt. ;)

Also habe ich gestern spontan entschlossen, es gibt Hähnchen japanische Art mit Curryreis. Das Rezept hab ich relativ schnell bei Chefkoch.de gefunden und die Sachen, nach erster Verwirrung, auch alle im Supermarkt eingekauft bekommen. Ich stand das erste Mal in meinem Leben vor einem Asia-Regal. *g*

Das hier soll gar kein langer Beitrag werden. Ich will einfach nur mal kurz mein Endergebnis zeigen und mein erstes Mal "japanisch kochen" mit euch teilen. Auch wenn es für den Anfang etwas ganz simples war.

Am Rande sollte ich vielleicht erwähnen, dass ich generell nicht gerade eine Hobbyköchin bin. Küche und ich, wir stehen eigentlich seit dem Hauswirtschaft-Unterricht in der sechsten Klasse auf Kriegsfuß. Deshalb bin ich schon ein bisschen stolz; Es sah nicht nur hübsch aus, sondern hat auch noch geschmeckt! :)


Hähnchen nach jap. Art an Curryreis mit Schnittlauch und Chashewnüssen.

Das Rezept das ich als Grundlage verwendet habe, findet ihr übrigens


Samstag, 31. August 2013

Japanisch lernen: Viele Wege führen nach.. Tokyo?


Aci grübelt über Lernmethoden.
Wenn man sich entschließt, Japanisch zu lernen, muss man sich zu aller erst einmal darüber klar werden, dass man echt verdammt viel lernen muss. Diese Schriftzeichen sind einfach abartig schwer zu behalten. Jedenfalls dann, wenn man noch nicht die richtige Lernmethode für sich gefunden hat. Auch ich kam ins Straucheln und stand schon bald vor der Frage:

Wie zum Teufel kann ich mir die vielen Schriftzeichen, ihre Schreibweise und ihre Lautsprache, am besten merken?

Zuerst begann ich mit dem Lernprogramm von livemocha.com - doch ich kam damit bald an meine Grenzen. Obwohl ich angegeben hatte das ich totale Anfängerin bin und keinen Plan von gar nichts habe. Die deutsche Übersetzung ist bei livemocha echt miserabel. Ich glaube, dass mir die Website gut weiterhilft, wenn ich erst einmal die Zeichen und Laute kenne. Um sie zu vertiefen und die korrekte Aussprache und Anwendung zu lernen. Aber eben nicht vorher.

Danach hab ich versucht, die ersten Zeichen der Hiragana und die Laute stumpf auswendig zu lernen (kurze Neben-Bemerkung, es gibt die Hiragana, Katakana und Kanji - man fängt eigentlich immer mit den Hiragana an). Karteikärtchen-System. Ich hatte keine Chance - ich hab halt einfach kein fotografisches Gedächtnis, dass dabei sicherlich von Vorteil wäre. Auswendiglernen vom bloßen Anschauen und Einprägen ist nicht mein Ding.

Alle guten Dinge sind drei - und so war es dann auch. Dank meinem Schatz habe ich ein wahnsinnig tolles Buch gefunden, dass das Lernen der Schriftzeichen zum Kinderspiel macht. Und das auch noch mit jeder menge Spaß und Freude!

Ausnahmsweise gebe ich euch hier einen kleinen Einblick in "Die Kana lernen und behalten - Teil 1. Die Hiragana" von J.W. Heisig und K. Gresbrand. Ich hab euch das hier auch mal verlinkt, falls es den ein oder anderen meiner Leser für eigene Zwecke interessiert. Ich persönlich finde es genial - es bringt mich zum Lachen und trifft genau meinen Nerv! Mit guter Laune lernt es sich eh besser. ;)

Im Buch wird versucht, die Zeichen und deren Laute mit einer Eselsbrücke einzuprägen. Der Autor hat sich zu jedem Zeichen, dessen Schreibweise und Aussprache eine Geschichte einfallen lassen, die unter Umständen auch miteinander verknüpft werden. Untenstehende drei Geschichten kamen nacheinander und ich saß in meiner Mittagspause im Büro und hatte einen regelrechten Lachflash. Aber so fällt es wirklich leicht, es sich zu merken!






Auszüge aus dem Buch "Die Kana lernen und behalten"
von J.W. Heisig und K. Gresbrand


Na, was meint ihr? Der Kerl mit dem Dolch der eben diesen in das No-Parking Schild rammt, weil er zum aggressiven Autofahrer wurde? Schon genial, oder? Zumindest wenn man der Lerntyp dafür ist. ;)

Ich bin zuversichtlich, die Kana mit diesem Buch relativ schnell in meinem Kopf abzuspeichern. Über die Kanji, die richtig schwer sein sollen - selbst für Japaner, wie ich mir von einem netten jungen Mann aus Osaka habe sagen lassen - denke ich im Moment noch gar nicht nach. Ein Schritt nach dem anderen.

Fazit: Mein Einstieg in die Sprache war zuerst verwirrend - der Dschungel aus all den Schriftzeichen macht Angst. Aber dann brachte es mich zum Lachen - und es macht mir bisher wahnsinnig viel Spaß. Noch kein Gedanke ans Aufgeben!

Erste Hürde "Lernmethode finden" überwunden! :)



Freitag, 30. August 2013

Mut zur neuen Sprache: Japanisch!


こんにちは!
Ja, richtig erkannt. Ich schreibe hier seit Wochen nicht, update nicht mal meine Projekt-Bilder, lass euch warten - einige vermissen mich sogar schon weil ich nichts neues online stelle (ihr seid so toll! DANKE für die lieben Mails und Nachrichten auf Facebook! Ja, ich lebe noch!) - und ich lern eine neue Sprache. Ob mir so langweilig ist? Gar nicht mal wirklich. Vielleicht bin ich einfach 'ne miese Gastgeberin hier auf meinem Blog.

Ja, ich schätze, ich sollte euch mal mit neuem Input versorgen um euch ein bisschen zu beschäftigen, oder? ;)

Okay, überrascht wahrscheinlich die Meisten nicht wirklich, dass ich mir ausgerechnet Japanisch vorgenommen habe, da einige meiner Hobbies ja auch eng mit Japan verwoben sind. Aber tatsächlich ist es so, dass ich mich nie an die japanische Sprache herangetraut habe. Einfach, weil es ein komplett anderes Sprachsystem ist. Abschreckend, denn ich bin alles andere als ein Sprachgenie.

Ich kann Deutsch. Mehr oder weniger flüssig. Muttersprache halt. Meine letzten Lehrer hätten mich für meine mega-langen Schachtelsätze manchmal gern vor die Tür gestellt. Sie meinten, ich hätte keinen guten Stil. Aber irgendwie wars mir egal, ich schreib auch immer noch so wies mir in den Sinn kommt. Ich meine, was wissen die schon von gutem Stil? Euch scheints jedenfalls nicht zu stören - und mich auch nicht. ;)

Dann kann ich noch Englisch, so lala. Ich denke ich kann mich verständigen und ich verstehe den Großteil ohne Probleme (wenn der Slang nicht gar so heftig ist). Mein Schulenglisch habe ich durch internationale Kontakte etwas ausgebaut. Sagen wir, ich komm mit Englisch eigentlich ganz gut zurecht. Ich lern es nicht mehr wirklich, es plätschert mehr so vor sich hin.

Japanisch wird meine dritte Sprache. Mal was Neues. Wenn man jetzt sieht, mit welchen "Pillepalle"-Sprachen ich bisher in Berührung gekommen bin und was für eine Sprache ich mir da jetzt vorgenommen hab, ja - da denkt man, "Aci, du leidest an Größenwahn". Naja - das ist ja eigentlich auch nichts Neues mehr. :P

Trotzdem, ich mach mir nichts vor. Japanisch wird hart. Richtig hart. Weil:
Es gibt keine lateinischen Buchstaben - stattdessen nur einen Arsch voll abstrakter Schriftzeichen, die man irgendwie auswendig lernen muss, weil mans sonst gleich abhaken kann. Dann werden Worte nicht mit Buchstaben gebildet, sondern mit Lauten. Und diese Laute werden verschieden betont und ziemlich schnell aneinander gehängt. Japanisch ist definitiv eine Sprache für Kämpfer.

Aber hey, ich kann kämpfen. Sogar richtig verbissen - und wenn ich mich erstmal an einer Sache fest gebissen habe, dann lass ich auch so schnell nicht mehr los.

Ihr wollts sehen? Das werdet ihr!
Holt euch schon mal eine Tüte Popcorn und lehnt euch zurück... ;)

Mein erklärtes Ziel: 
2015 erfülle ich mir den Traum von einer Reise nach Japan und bis dahin will ich mich ein klein wenig verständigen  und die Schriftzeichen lesen können!

Ich hab mal irgendwo gelesen (oder mir sagen lassen?), dass 90% aller Europäer, die anfangen Japanisch zu lernen, früher oder später entnervt aufgeben.

Wettvorschläge ob, wann und wenn ja wieso ich aufgeben werde, werden unter diesem Posting gerne entgegen genommen. ;)


Donnerstag, 30. Mai 2013

Mein erstes Mal als Ghostwriterin


Das wird also mein Debüt als Ghostwriterin. Vermutlich das erste und einzige Mal, dass ich im Namen und Auftrag einer anderen Person einen Text verfasse. Mal von Hilfestellungen bei Bewerbungsschreiben abgesehen. 

Aci wird zum Geisterschreiber..
Die Bitte kam plötzlich und überraschte mich. Sehr sogar. Ich sagte spontan "ja" und sicherte meine Hilfe zu. Ohne groß darüber nachzudenken.

Das ich gut mit Worten umgehen kann ist mir nicht neu, aber das dass was ich so schreibe anderen im Stil und Schreibfluss so gut gefällt, dass sie sich dieses Talent (ich weiß nicht mal, ob man das wirklich als Talent bezeichnen kann..) gerne mal ausborgen würden, das hat mir doch sehr geschmeichelt. Kann es denn ein schöneres Kompliment und eine aufrichtigere Anerkennung geben, für das was man tut?

Auch wenn es sich bei dem 'Auftrag' für Außenstehende um keine besonders große Sache handeln mag, für mich wird es zu einer großen Sache, allein dadurch, dass ich es als Herausforderung betrachte. Es wird nicht einfach für mich, einen Text so zu schreiben, als hätte ihn jemand anders geschrieben. 

Vor allem deshalb, weil es nicht um etwas Sachliches geht. Sondern um etwas Emotionales. Um einen Text, der Gefühle transportieren muss. Erinnerungen, die ich nicht selbst erlebt habe. Die einem anderen Menschen gehören.

Das wird mir viel Einfühlungsvermögen und Empathie abverlangen. 

Ich weiß nicht ob ich das Spagat zwischen "einer Formulierung, so wie ich sie schreiben würde" und "einer Formulierung, die aus der Feder des Auftraggebers stammen könnte" schaffe. Ob ich das Wesen des Menschen, für den ich diesen Text schreibe, überhaupt ordentlich rüber bringen kann.

Aber ich will mein Bestes versuchen, einen Text abzuliefern der sowohl den Gefühlen der betreffenden Person, als auch dem Wesen und der Ausdrucksweise jenes Menschen und natürlich der Sache an sich gerecht wird. 

Ich habe die Challange schließlich akzeptiert.. und ich bin hochmotiviert!

Drückt mir die Daumen! ;)
Ich leg jetzt gleich los..


Freitag, 24. Mai 2013

Aci und der Mentalist - eine magische Begegnung


Aci sieht man selten so perplex..
das Werk eines Mentalisten. ;)
Dieser Beitrag würde fast auch zur Mai Blogparade "Begegnung" von Mimi passen, fällt mir gerade auf. Denn seit beinahe einem Jahr fieberte ich auf dieses Erlebnis hin. Ja, klar, meine Hochzeit. Aber nicht nur das - sondern auch auf den Show-Act, den wir für diesen besonderen Tag engagiert hatten.

Ein Zauberkünstler. Nein, nicht nur das. Ein Mentalist. Ein Magier der Gedanken. Nicht irgendeiner. Einer der besten und erfolgreichsten Deutschlands. Ihr habt vielleicht schon mal von ihm gehört oder ihn im Fernsehen oder live auf der Bühne gesehen. Den Typ mit der Extremfrisur. Alexander Hartmann.




Uns bot er zuerst eine 60 minütige Bühnenshow, in der er sein Publikum mit gewitzten Sprüchen zum Lachen und verblüffender Magie zum Staunen brachte.

Da nahm er zum Beispiel einen Löffel in den Mund, drehte diesen in seinem Mund um und holte eine.. äh, Gabel wieder heraus?! Da brachte er unfassbare Kartentricks - zauberte die Unterschrift der Cousine meines Mannes von der einen auf die andere Karte. Eine Freundin kannte plötzlich die farbliche Reihenfolge eines halben Kartenspiels auswendig. Er las meine Gedanken und..

Er ließ mich eine Stimme hören. In meinem Kopf. Ein Wort, dass mein Mann vorher aus einem Buch herausgepickt und auf einen Zettel geschrieben hatte. Genau wie damals, bei "The Next Uri Geller", als Charlotte das Wort von Oliver plötzlich im Kopf hatte.. und ich noch dachte "Das ist doch eh abgesprochen." - nein. War es definitiv nicht. Danach war ich den Rest des Abends vollkommen perplex. *grins*

Über eine Woche danach bin ich immer noch nicht darüber hinweg, dass da plötzlich eine Stimme in meinem Kopf war. Ich kann mir nicht erklären, wie er das gemacht hat. Das war einfach echt zu krass. Ich hab das Wort GEHÖRT. 

Nach der Bühnenshow gab es erstmal das Dessert, auch zum "Verdauen" und "Sacken lassen" des bis dahin bereits Erlebten. Tolle Tischgespräche entstanden.

Und dann kam der Walking Act, wo Alex nochmal jedem Tisch einen Besuch abstattete, sich dazu gesellte und noch "ein paar Wunder direkt vor den Augen und in die Hände der Gäste geschehen ließ", wie er sich so schön ausdrückte..

Dabei riss er unsere ganze Hochzeitsgesellschaft buchstäblich von den Stühlen und sie wanderten mit ihm gemeinsam von Tisch zu Tisch - standen ungläubig daneben wie sie die gleichen Tricks immer und immer wieder sehen und doch nicht durchschauen konnten. Karten entwickelten ein Eigenleben, sprangen von A nach B - aus dem Kartenstapel in Alex' Mund oder unter ein Cola-Glas. Menschen waren nicht mehr Herr ihrer Sinne und konnten ihre Hände plötzlich nicht mehr bewegen. Karten verwandelten sich in den Händen der Gäste in völlig andere. Ein ganzes Kartenspiel verschwand, stattdessen lag plötzlich eine Glasform da.

Kurz gesagt: Alex verzauberte uns und alle um uns herum. Was nach seinem Auftritt blieb waren lauter verblüffte Gesichter und stille Sprachlosigkeit. 


Das Brautpaar und der Mentalist.
Ein Schnappschuss von meiner Freundin Lexi.

Jung, dynamisch, faszinierend und sympathisch. So würde ich ihn und seine Show beschreiben. Rückblickend kann ich sagen, dass er unser Fest sowohl für uns als Brautpaar als auch für unsere Gäste zu einem magischen und außergewöhnlichen Erlebnis gemacht hat. Ich danke ihm dafür, dass er sich die Zeit genommen hat, uns diese unvergessliche Begegnung und die atemberaubenden Erfahrungen zu schenken die wir an diesem Abend mit ihm gemeinsam erleben durften. 

Oh und ein paar Andenken hat er uns auch da gelassen. Seine DVD "Die Toolbox eines Mentalisten", die Karte aus einem Trick den er mit uns gemacht hat (auf der Vorderseite unsere Unterschriften und das Hochzeitsdatum), einen Eintrag in unserem Gästebuch und eine.. öhm.. Autogramm- oder Setkarte? Keine Ahnung.

Jedenfalls mit einem wunderbaren Zitat, dass passend beschreibt, was wir mit Alex an diesem zauberhaften Abend erlebt haben.


Die "Giveaways" eines Mentalisten.. ;)

"Du staunst, weil ein anderer etwas tut, das dir unbegreiflich ist? Wer weiß, ob du nicht heute noch etwas tust, das dir selbst unbegreiflich sein wird." -  Marie von Ebner-Eschenbach


Ich kann wirklich Allen wärmstes empfehlen, sich Alex' mal live anzusehen wenn er irgendwo auftritt. Zum Beispiel am 8. September 2013 in Schorndorf bei Stuttgart mit seiner Show "Kopfkino"! Hier der Link zum Event - klick.


Ich persönlich weiß jetzt schon: 
Man sieht sich immer 2x im Leben. ;)



Mittwoch, 8. Mai 2013

"Wie? Ihr heiratet nicht kirchlich?" - ein Best of..


Aci  berichtet über die teils
unnötigen Fragen denen sie sich
im Lauf ihrer Hochzeitsvorbereit-
ungen stellen musste...
Wenn man heiratet, hat man sich im Lauf der Zeit auch einigen Fragen von Außen zu stellen. Besonders dann, wenn die Hochzeit nicht so ablaufen wird, wie die Gesellschaft das für richtig - oder sagen wir "normal" - hält. 

Es gab im Lauf unserer Hochzeitsvorbereitungen einige dieser Fragen. Die teilweise schon schockiert oder gar empört klangen, ja - manchmal fast ein wenig vorwurfsvoll.

Interesse an einem kleinen "Best of.."? ;)

Fangen wir mal mit dem Klassiker an:

"Wie? Ihr heiratet nicht kirchlich?"

Nein. Tun wir nicht. Wir sind vor einigen Jahren aus der Kirche ausgetreten, weil wir nicht an die Lehren der Institution Kirche glauben. Wir fühlen uns weder als Christen noch dem "Verein" Kirche in irgend einer Weise zugehörig. 

Warum in aller Welt sollten wir also kirchlich heiraten?

"Aber ohne kirchliche Trauung ist es doch keine richtige Hochzeit!"

Soweit ich weiß, sind wir nach dem Papierkram im Standesamt offiziell verheiratet. Ich wüsste nicht, was an einer ausschließlich standesamtlichen Trauung "falsch" oder "nicht richtig" sein sollte. Selbst wenn sich eine rein standesamtliche Trauung für andere nicht als "vollwertig" oder "vollständig" anfühlt, muss das noch lange nicht für uns gelten. Eine Ehe ist eine Ehe. Egal auf welche Art man sie schließt.

Oder nicht?

"Aber ohne Kirche ist das doch nicht romantisch!"

Warum setzen so viele Menschen eine kirchliche Hochzeit mit Romantik gleich? Klar ist diese Sache für jene Leute romantisch, die an Gott glauben und sich in ihre Kirchengemeinde einbringen und nach dem leben, was die Kirche vermittelt. Eben weil die Kirche und der Glaube in dem Moment wichtige Teile ihres Lebens sind.

Aber was in aller Welt soll romantisch daran sein, wenn man nichts mit der Kirche am Hut hat und sich nicht mal im entferntesten als christlich betrachtet?

Was bringt es einem Paar, in eine Kirche zu gehen der sie sich nicht zugehörig fühlen und einem Mann, den sie nicht kennen, ein Versprechen zu geben, dass sie nicht meinen, um den Segen eines Gottes zu erhalten, an den sie nicht glauben?

Das ist keine Romantik. Das ist Heuchelei. 
Und heucheln will ich an meinem Hochzeitstag bestimmt nicht. 

"Wie? Ihr tanzt nicht? Seid ihr Zeugen Jehovas oder so?"

Hä? Nein. Wir möchten nur einfach nicht tanzen. Und wenn jemand den Hochzeitswalzer sehen will, haben sich schon eine Freundin und unser Trauzeuge bereit erklärt, an unserer Stelle zu tanzen. *zwinker*

Unsere Gäste dürfen natürlich auch tanzen, wenn ihnen danach ist..
Nur wir möchten halt nicht. Ist einfach nicht unser Ding.

"Warum habt ihr nur einen Trauzeugen? Nimm doch eine Freundin für dich!"

Für mich ist es eine Ehre, darum gebeten zu werden, ein Paar als Trauzeugin zu begleiten. Und diese Ehre gebührt in meinen Augen nicht "irgendjemandem". Nicht "irgendeiner" Freundin oder "irgendeinem" Freund. 

Es gebührt dem Menschen, der einem im Herzen am nähsten ist. 

Für mich wäre das meine beste Freundin gewesen. Geschwister hab ich keine und auch wenn ich alle meine Freundinnen unglaublich lieb habe, so ist der Platz der Trauzeugin doch einem ganz speziellen Menschen vorbehalten. 

Und da dieser Mensch den Weg inzwischen nicht mehr gemeinsam mit mir geht.. bleibt diese Position leer. Alles andere würde sich falsch anfühlen. 

"Wie? Du lässt dir kein Make-Up machen? Aber das muss schon sein!"

Für mich nicht - liegt vielleicht daran, dass ich nicht "normalerweise" bin..?

Ich schminke mich nie. Warum sollte ich zu meiner Hochzeit damit anfangen? Schminke find ich blöd. Ich will mich an dem Tag wohlfühlen, ich selbst sein. Schminke auf der Haut fühlt sich schwer an und ich hätte das Gefühl, mich maskiert zu haben. Nicht schön, nicht natürlich. Nicht ich.

"Wie? Du trägst kein richtiges Brautkleid?"

Richtig. Kein Brautkleid. Ein Sommerkleid. Plus bordeaux-farbener Bolero. 

Eigentlich trag ich auch nur deshalb ein Kleid weil meine bessere Hälfte sagte: "Ich würde dich so gerne einmal im Leben in einem Kleid sehen!" - Wer kann da schon nein sagen? Ich bin froh, dass ich mein Wohlfühl-Kleid gefunden habe.

Und das ich keine Prinzessin bin. Keine 0815-Braut, um es mit den Worten meiner Blogger-Kollegin Mimi  von dinks & bams zu sagen. 

Ich würde es auch überhaupt nicht einsehen, in ein Kleid, dass man nur diesen einen Tag in seinem Leben trägt, so viel Geld zu investieren. Natürlich kann das jeder machen, wie er mag, aber mein Ding ist das nicht. 

Da hab ich andere Prioritäten und weiß Besseres mit meinem Geld anzufangen. Zum Beispiel einen richtig coolen Show-Act zu engagieren, der die ganze Hochzeitsgesellschaft von den Stühlen reißt und begeistert! 

"Roter Bolero? Eine Braut sollte eigentlich komplett in weiß auftreten!"

Warum das denn bitte? Weil weiß die Farbe der Unschuld ist oder was? Nach so vielen Jahren Beziehung nimmt mir eh keiner mehr ab, dass ich noch Jungfrau bin. Und ganz davon abgesehen; Das sind doch schon wieder solche konventionellen christlichen Kirchenansichten. Was haben die mit mir zu tun? 

Meiner Ansicht nach stehen die Farben weiß-rot spirituell betrachtet für den Übergang der Jugend (weiß) zur Reife (rot). Das gehört also so. Jedenfalls nach meiner ganz persönlichen, heidnischen Interpretation. 

Und außerdem fühl ich mich ganz in weiß auch einfach unwohl. Das wäre nicht ich.

... 

Wenn ich länger darüber nachdenken würde, würden mir bestimmt noch mehr solcher Fragen einfallen. Und die daraus entstandenen Diskussionen haben sich teilweise über Stunden oder sogar Tage hingezogen.

Von der nicht vorhandenen Hochzeitstorte und den Flitterwochen und davon, dass wir keinen speziellen Hochzeitswagen wollten, fange ich gar nicht erst an. ;)

Irgendwann ist das nur noch ermüdend. Und so unnötig. Warum haben manche Menschen so ein unglaubliches Problem damit, wenn andere etwas eben anders handhaben als das in der Gesellschaft möglicherweise der Norm entspricht? Und warum steigern sich manche dann so hinein, obwohl es gar nichts mit ihnen zu tun hat? Viele dieser Diskussionen haben mit einer Arbeitskollegin stattgefunden.. 

Aber nächste Woche Dienstag ist ja alles überstanden - dann müssen wir nicht mehr darüber reden, wie wir etwas machen und warum so und nicht anders.. 

Dann hören wir wohl nur noch, was an unserer Umsetzung einer Hochzeit nun tatsächlich positiv und negativ war. Obwohl man sich Zweiteres gern sparen darf.

Denn schließlich und letztendlich muss die Feier dem Brautpaar gefallen, oder? ;)